Gemeinsame Stellungnahme der Kirchen von Cajamarca

 

 

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“

(Joh.10,10)

 

„Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden satt werden“

(Mt 5,6).

 

 

Liebe Brüder und Schwestern:

 

Angesichts der Ereignisse, die wir in Cajamarca wegen der Forderung nach der Unantastbarkeit des Berges Quilish und der Forderung nach dem Recht auf eine gesunde Umwelt erleben, bekräftigen die verschiedenen Kirchen und religiösen Gruppen:

 

 

1.      Das Leben und die Natur sind ein Werk Gottes, das er den Menschen anvertraut hat, damit sie es unter Gebrauch ihrer Vernunft zu ihrem Wohl nutzen und damit sie es hüten und respektieren.

 

2.      Die Würde eines Volkes darf nicht wegen der Gier nach Gold mit Füßen getreten werden. Dieses Gold wird aus unserer Erde herausgeholt und dient allein dem Wohl von Wenigen, nämlich dem multinationalen Konzern Newmont Mining Corp. aus den USA, hier bekannt als Minera Yanacocha SRL.

 

3.      Der Berg Quilish ist zu einem Symbol der Würde unser Volkes von Cajamarca geworden, der Stadt und dem Land. Denn von dort kommt das Wasser, das die Äcker der Campesinos bewässert und das die hauptsächliche Quelle für das Trinkwasser der Stadt Cajamarca ist.

 

4.      8.000 Familien (Campesinos) leben am Berg Quilish. Ihnen wurde großer Schaden zugefügt, denn sie haben nicht mehr genügend Wasser, um ihre Felder zu bewässern. Sie verlieren ihre Einnahmen und es kommt zu einem Mangel an Nahrungsmitteln für ihre Familien, für Kinder und Erwachsene.

ES KANN DAHER KEINEN EINZIGEN GRUND DAFÜR GEBEN, DEN BERG QUILISH  AUSZUBEUTEN

 

5.      Nachdem Minera Yanacocha nun seit 12 Jahren in Cajamarca am Werk ist, ist das Volk von Cajamarca zu dem Ergebnis gekommen, dass nicht so viele Arbeitsplätze geschaffen wurden wie versprochen. Die Mine Yanacocha hat auch nicht ihre angekündigten Pläne zur Entwicklung von Cajamarca eingehalten. Das bedeutet, dass es sich nur um Versprechungen handelte, um eine falsche Theorie und um Marketing. Im Gegenteil: Wir haben zwar die größte Goldmine Perus, aber wir sind zum zweitärmsten Departement Perus geworden. Ist das Entwicklung…?

 

6.      Wir leben in großer Sorge wegen der GEWALT, DIE DURCH DIE GEGENWART VON YANACOCHA IN CAJAMARCA ENTSTANDEN IST. So haben sich zum Beispiel die Lebenshaltenskosten erhöht, Diebstahl und Raub haben zugenommen, ebenso die Prostitution und andere soziale Übel, die es vorher in Cajamarca so nicht gegeben hat.

 

Daher fordern wir Folgendes:

 

·         Dass Minera Yanacocha einen Goldabbau ohne Umweltverschmutzung entwickelt, das heißt, dass in den Erhalt sauberen Wassers investiert und dass ein unabhängiger Umweltschutz ermöglicht wird.

·         Dass Minera Yanacocha die soziale und wirtschaftliche Verantwortung für die gesamte Umgebung übernimmt. Dass sie das Leben aller Bürger respektiert und dass man lernt, die Stimme des Volkes zu hören, besonders der Ärmsten.

 

·         Wir ermahnen unsere politisch Verantwortlichen und fordern sie zu Transparenz, Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Standhaftigkeit in der Verteidigung des Volkes auf, von dem sie gewählt worden sind. Es muss dringend eine STÄNDIGE KOMMISSION ZUR REGELIERUNG UND ÜBERWACHUNG DER UMWELT UND DER SOZIALEN UND WIRTSCHAFTLICHEN FRAGEN GEBILDET WERDEN. Diese Kommission muss aus Fachleuten und Wissenschaftlern aus Cajamarca bestehen. Sie soll in unabhängiger Weise dafür sorgen, dass MINERA YANACOCHA ihren Verpflichtungen gemäß den herrschenden internationalen Rechtsvorschriften nachkommt.

 

·         Wir rufen alle Bürger dazu auf, unseren Glauben zu teilen, der sich in der Solidarität mit den Ärmsten zeigt; alle Anstrengungen zu einem Dialog und zu friedlichen Lösungen zu unterstützen und sich den Initiativen von P. Marco Arana anzuschließen, der in diesem Prozess der Vermittler ist.

 

·         Wir ermahnen alle Christen, ein Zeugnis unserer Treue zu unserem Herrn Jesus Christus abzulegen, dem GOTT DES LEBENS. Dies geschieht mit unserem Gebet und unserem Engagement dafür, dass ein für alle Mal der Dialog, der Respekt, die Wahrheit und das Überwachen der Menschenrechte in unserem Volk verankert werden möge.

 

Cajamarca, 11 de septiembre de 2004.

 

 

Iglesia Evangélica Presbiteriana, “Congregación Los Rosales”.

Iglesia “Cristo de los Olivares”, Vía de Evitamiento.

Iglesia Adventista del Séptimo Día, Jr. José Sabogal 1036

Cáritas Diocesana de Cajamarca

Parroquia “Nuestra Señora de Guadalupe”, Pueblo Nuevo

Parroquia “Espíritu Santo”, Mollepampa

Parroquia “San Pedro”

Parroquia Universitaria “Santo Tomás de Aquino.”

Parroquia “Señor de la Misericordia”

Parroquia “Cristo Ramos”, Porcón.

Comunidades Cristianas de “El Cumbe”

Unión Nacional de Estudiantes Católicos - UNEC

Movimiento de Profesionales Católicos

Equipos Docentes del Perú - EDOC

            Catequesis Familiar – Pueblo Libre