Wasserversorgung / Abwasserentsorgung Cajamarca / Projektkurzdarstellung

Land: Peru - Projektnummer 15463/ BMZ-Nr. 199666181

Datum: 4. Mai 2004

Ausgangslage
Cajamarca hat 120.000 Einwohner und ist Hauptstadt des gleichnamigen Departements, das eines der ärmsten des Landes ist. In der Stadt ist die Versorgung mit Trinkwasser nicht permanent gewährleistet. Dies liegt einerseits an den hohen technischen Verlusten im Netz und andererseits
am exzessiven Verbrauch in topographisch begünstigten Stadtteilen. Insbesondere in den höher gelegenen Stadtteilen und Außenbezirken ist Trinkwasser häufig nur wenige Stunden am Tag verfügbar.

Das über fünfzig Jahre alte zentrale Abwasserentsorgungssystem erfasst nur etwa die Hälfte der Haushalte. Aus der unzureichenden Abwasserentsorgung resultieren latente Gesundheitsgefahren für die Stadtbevölkerung. Dies um so mehr, als in einigen Stadtteilen das Regenwasser der Abwasserkanalisation zugeführt wird, so dass vor allem in der Regenzeit das Entsorgungssystem überlastet ist und verdünntes Abwasser auf die Straßen austritt. In Ermangelung genaueren statistischen Materials lassen sich die im Stadtgebiet aufgetretenen wasserinduzierten Krankheiten zwar nicht quantifizieren, bei einem Wiederauftreten der Cholera in 1991 war jedoch eine starke Konzentration der registrierten Fälle in der Provinz Cajamarca und insbesondere in der Provinzhauptstadt zu verzeichnen.

Ziele und Wirkungen
Das Vorhaben hat zum Ziel, die ganzjährige, kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung im gesamten Projektgebiet mit qualitativ unbedenklichem Trinkwasser in angemessener Menge sicherzustellen. Außerdem sollen die Abwässer für das engere Projektgebiet in einer siedlungshygienisch und ökologisch unbedenklichen Weise zentral gesammelt und geklärt werden. Die Verbesserung der Ver- und Entsorgungssituation soll zu einer Reduzierung der Gesundheitsgefährdung der Einwohner von Cajamarca beitragen.

Gestaltung
Die im Rahmen der Trinkwasserkomponente vorgesehenen Maßnahmen beziehen sich auf die Verbesserung und den Ausbau der Flusswasserentnahmestellen, der Wasseraufbereitungsanlagen, der Speicherung und der Hauptzuleitungen. Außerdem sollen das Tertiärnetz verdichtet und Wasserzähler eingebaut werden, um dem Projektträger die Einführung verbrauchsabhängiger Tarife zu ermöglichen. Im Abwasserentsorgungssystem sollen Regen- und Abwasserentsorgung getrennt, Nebensammler rehabilitiert und erweitert sowie die bestehende Teichkläranlage umstrukturiert und durch eine weitere Klärstufe ergänzt werden, um die Gesamtreinigungsleistung deutlich zu erhöhen. Die TZ-Beratung wurde bereits abgeschlossen.

Für weitere Informationen: KfW - Abteilung AS 2

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