Inhalt und Zielsetzung

Am Beispiel der Diözese Cajamarca soll gezeigt werden, wie durch die Impulse des Zweiten Vatikanischen Konzils eine Pastoral und Theologie entstand, die zu einem neuen Aufbruch in der lateinamerikanischen Kirche führte. Durch diese Studie soll im Sinne einer "memoria subversiva" das prophetische Zeugnis vieler Laien und Priester in Erinnerung gehalten werden: Die befreienden Erfahrungen der Armen als Orientierung für die Zukunft. 

Vieles, was seit 1962 in der Kirche Cajamarcas (und Lateinamerikas) geschah, ist ohne die Einflüsse und Anregungen von Europa nicht erklärbar, zumindest gibt es starke europäische Anteile an diesem Prozess der Befreiung. Diese meist partnerschaftlichen Beziehungen bilden das Fundament einer wahrhaft universellen Kirche. Die Studie soll dies begründen und dokumentieren.

Wenn unsere Partner eine solche Studie angesichts weitreichender und weltweiter Veränderungen in der Kirche für notwendig halten, dürfen wir sie nicht im Stich lassen. Wir sind es unseren Partnern schuldig, ihre Interessen zu Gehör zu bringen und ihnen weiterhin unsere Solidarität zu bezeugen.

Die Studie soll - auch aus deutscher Sicht - die Veränderungen in unseren Partnerkirchen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil dokumentieren und analysieren (darunter auch der Beitrag der deutschen Seite und deren Veränderungen innerhalb dieses Prozesses). Dies richtet den Blick auf die deutschen Partnergemeinden: Wie und was hat sich bei ihnen in und durch die Partnerschaft verändert, welche Bewusstseinsprozesse wurden ausgelöst, vor allem aber, ob und wie hat dies die Praxis im Gemeindealltag verändert? Die Studie soll eine praktische Hilfe („Handreichung“) anbieten für unsere Gemeinden - positive und negative Erfahrungen, Motivationen für die Partnerschaft, Bezug zur „Lebendigen Gemeinde“ und „Neuevangelisierung“, Verbindung von Glauben und Politik (Wirtschaft) etc. Ebenso soll auf dem Hintergrund der gemachten Erfahrungen eine theologische Begründung von Partnerschaften erarbeitet werden.

Die Studie hat die drei Grundintensionen: