Übersicht über die nicht veröffentlichten Beiträge zum Sammelband
Hier handelt es sich um eine Art Workshop. Es ist ein Einblick in die Entstehungsgeschichte des Sammelbandes. Zu Beginn der Studie war weder meine eigene Rolle noch die Aufgabenverteilung sowohl zwischen den Partnergruppen und der Leitung der Studie (Klinger, Fuchs, Knecht, Meister) noch die Aufgabenverteilung zwischen dem deutschen Beitrag und dem Beitrag der peruanischen Seite (vor allem dem "Instituto Bartolomé de Las Casas, Lima) geklärt.
Auch Bischof Francisco Simón Piorno, Bischof von Cajamarca von 1992 - 2004, wurde um einen Beitrag gebeten. Zu Beginn der Studie hatte er sich (zu Recht) über das Instituto Bartolomé de las Casas beklagt (in einem Brief an Prof. Klinger Anfang 1998), das ihn nicht um seine Meinung gebeten hatte. Denn er wollte darlegen, in welchem Zustand er die Diözese bei seinem Amtsantritt vorgefunden hatte. Trotz mehrmaliger Bitte hat er dann doch nicht die Chance genutzt, seine Sicht der Dinge darzulegen. Auch die Erzdiözese Freiburg sollte zu Wort kommen - obwohl Prälat Sauer von Anfang an diese Studie über die Partnerschaften mit allen Mitteln verhindern wollte. Alle sollten zu Wort kommen.
Aus den unterschiedlichsten Gründen konnten oder wollten einige Angefragten keine Beiträge liefern, andere Beiträge konnten nicht in den Sammelband aufgenommen werden. Die Entscheidung und Verantwortung über die Auswahl zur Aufnahme oder Nicht-Aufnahme in dem Sammelband lag bei der genannten Leitung der Studie.
1. Ursprünglich geplante Artikel und Beiträge:
2.
Hannes Kramer: SOZIAL-PASTORALE WEGE BEFREIENDEN HANDELNS
Ein Essay zum Wirken von Bischof Dammert Bellido, Cajamarca/Peru
3. Willi Knecht: Die Partnerschaft von Herzogenaurach mit Tembladera
Dazu wurden mir von dem Arbeitskreis Peru in Herzogenaurach sämtliche Unterlagen, Briefe und das gesamte Archiv der Partnerschaft zur Verfügung gestellt. Zuerst war alles in Ordnung, der Artikel wurde gutgeheißen, danach wurde mir aber von Hans Meister untersagt, mich je wieder in "seine" Partnerschaft einzumischen und weitere Details zu veröffentlichen. (Wie es zu dieser Haltung kam, werde ich in einem extra Themenbereich anhand der Quellenlage darstellen, siehe auch weiter unten).
4. Thomas Belke: Inkulturation als Herausforderung und Chance - Statement zur Partnerschaft Freiburg - Peru
Nach der Ablehnung durch Prälat Sauer schickte uns zu unserer Überraschung Thomas Belke den hier veröffentlichten Artikel. Danke!
5. Hans Hillenbrand: Die Sozialpastoral der Diözese Cajamarca unter Bischof José Dammert Bellido (1962 - 1992)
Dieser Artikel war ursprünglich als Schwerpunkt gedacht, wären doch die meisten Partnerschaften ohne Bischof Dammert und seine Beispiel gebende Sozialpastoral nicht möglich wesen. Doch aus inhaltlichen Gründen konnte der Artikel nicht berücksichtigt werden. Zu berücksichtigen ist, dass Hans Hillenbrand nicht die Informationen zur Verfügung standen, wie ich sie hatte. Vor allem aber: Ich war für diese Studie freigestellt, während Hans sich um den Unterhalt seiner Familie kümmern musste (Landwirtschaft):
6. Rudi Eichenlaub: Die siebziger Jahre in Bambamarca, „Despertar“ und „Vamos Caminando“.
Der Beitrag von Rudi Eichenlaub, Pfarrer in Bambamarca von 1971 - 1978, war in dieser Form wenig hilfreich und konnte daher nicht in den Sammelband aufgenommen werden.
7. Alois Eichenlaub: Evangelisation mit audiovisuellen Medien in Cajamarca Peru
8. Willi Knecht: Die Stimme der Campesinos
Der von mir danach geschriebene Artikel über "Vamos Caminando" wurde dann für den Sammelband zu ausführlich und spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde Prof. Klinger und mir klar, dass es nicht bei dem Sammelband bleiben konnte. Ich wollte nun nach der Veröffentlichung des Sammelbandes mehr, nämlich das, was dann in meinem Buch "Die Kirche von Cajamarca- die Herausforderung einer Option für die Armen" seine Form fand. Diese Arbeit wurde dann ermöglicht, weil es Ottmar Fuchs gelang, die DFG für die Finanzierung des Forschungsprojektes zu gewinnen und Elmar Klinger mir als "Doktorvater" zur Seite stand bzw. diese Arbeit dann als Dissertation annahm. Spätestens zu diesem Zeitpunkt haben dann einige wenige Vertreter der Partnerschaften, an ihrer Spitze und als Anführer Hans Meister, ihre Mitarbeit aufgegeben und zunehmend eine kontraproduktive mitunter sogar feindselige Haltung eingenommen. Dies richtete sich nicht nur gegen die Studie und gegen mich persönlich, sondern schadete besonders den Partnergemeinden in Peru und Deutschland und führte letztlich zum Untergang der meisten Partnerschaften. Diesen Prozess werde ich abschließend aufarbeiten müssen (Zeitrahmen 2009 - 2011). Zum Artikel: In diesem Zusammenhang gelang es mir u.a., alle Ausgaben des "El Despertar" aufzuspüren und zu sichern.
9. Willi Knecht: Bambamarca - das Pilotprojekt von Bischof Dammert (und dann nach dem Bischofswechsel....)
10. Willi Knecht: Gemeinsam auf dem Weg - Partnerschaft deutscher Kirchengemeinden mit Gemeinden der Diözese Cajamarca
Dieser Artikel erschien dann in überarbeiteter Form im Sammelband unter dem Titel: "Anspruch und Wirklichkeit". Da an dieser Stelle - gerade auch aus wissenschaftlichen Gründen und im Interesse der Wahrheit - Dinge ans Tageslicht kamen, die einigen Akteuren in den Partnerschaften nicht in ihr Konzept passten (dies ausschließlich auf deutscher Seite, während die peruanischen Partner, meist die Campesinos, sehr froh darüber waren), wurde der Graben immer tiefer bzw. verstärkte die oben genannte Haltung.
11. Willi Knecht: Vorstellung aller Partnergemeinden (auf deutscher und peruanischer Seite) und Ergebnisse aller Umfragen
Zu Beginn der Partnerschaftsstudie waren 16 deutsche Kirchegemeinde beteiligt, die alle eine wie auch immer geartete Beziehung bzw. Partnerschaft zu einer Pfarreien der Diözese Cajamarca hatten. Alle nahmen an den Umfragen teil und stellten sich meist selbst vor.
12. (Selbst-) Kritik der Campesinos von Bambamarca - ein Rückblick (2002)