Partnerschaftstreffen
in der Diözese Cajamarca am 11. Juli 1998
Das Treffen fand in der Pfarrei Baños del Inca statt, das ein wenig
außerhalb von Cajamarca liegt und ähnlich wie Churín
(Pfarrei von Pfr. Wilfried Woitschek) mit vielen Heilbädern ausgestattet ist. Anwesend
waren vier Delegierte aus San Marcos, die Pfarrer aus San Miguel, Magdalena und
Celendin, sowie P. Américo
mit drei Laien aus Namora/Matara. Insgesamt nahmen 11 Delegierte aus den genannten
Partnergemeinden teil, es fehlten leider die Pfarreien Nuestra Sra. de Guadalupe und Santiago Apostol
aus Niepos. Mons. Angel Francisco Simón Piorno kam
aus Lima angereist. Am Treffen nahmen auch Stefan Rohrer (Voluntario in Chepén), P. Rolando Estela, P. Lorenzo Vigo (San Pedro,
Partnerschaft mit Ulm) und P. Abel aus Bambamarca (Partnerschaft mit Dortmund)
als Gäste teil. Monseñor
Angel Francisco Simón erwähnte bei seiner Begrüßung, daß er einige positive und
negative Partnerschaftserfahrungen gemacht hat und er daran interessiert wäre,
daß sich diese Kontakte gut entwickeln. P. Wilfried Woitschek
informierte dann über die Geschichte der Freiburger Partnerschaft und machte
auch deutlich, daß es in Cajamarca auch Partnerschaften mit Pfarreien aus
anderen Diözesen gäbe, für die er nicht sprechen könnte. Anschließend verlas er
die Grüße vom Referat Weltkirche aus Freiburg. Jürgen Huber kommentierte im
Anschluß daran die Ergebnisse der Umfrage unter den peruanischen
Partnergemeinden sowie die Herausforderungen der Partnerschaft aufgrund der
Entwicklungen der letzten Jahre im Blick auf die Dimensionen der Spiritualität,
Kommunikation, Solidarität und Organisation.
Danach wurden zwei Gruppen gebildet, die Vorschläge für einen gemeinsamen Aktionsplan erarbeiten sollten; zusammengefaßt kam es zu folgenden Ergebnissen:
Spiritualität:
· Es ist notwendig, das Konzept der weltweiten Kirche anhand des Leitworts zu erarbeiten, damit die Partnerschaft zu einer Kommunion zwischen den Kirchen wird. Dazu ist es nötig, die Partnerschaft durch das Leitwort bei Gottesdiensten und Seminaren bekanntzumachen.
Kommunikation:
· In allen Pfarreien sollen Partnerschaftsteams mit Laien und Schwestern gebildet werden, die vom Pfarrer geleitet werden, bzw. mit ihm in Kontakt stehen.
· Es sollen Verantwortliche ernannt werden, die regelmäßig nach Freiburg schreiben, aber auch Videos, Fotos, etc. schicken sollen.
· In jeder Pfarrei soll ein Partnerschaftsarchiv eingerichtet werden, damit die Geschichte nicht verloren geht.
· Mit Wandzeitungen sollen die Gläubigen in den Kirchen auf dem Laufenden gehalten werden.
Materielle Solidarität:
· Die Gläubigen über die materielle Hilfe von der Partnergemeinde transparent informieren, wofür die Spendengelder sind, wie dies abgesprochen war. Die Einkäufe müßten auch im Namen der Pfarrei getätigt werden, nicht für Privatpersonen.
· Die Verwaltung der Gelder sollte durch ein Team geschehen, das vom Pfarrer geleitet wird, das periodisch einen Bericht über die Verwendung der Mittel erstellt.
· Wir müssen weiterhin unsere Gläubigen zur Selbsthilfe ermutigen.
Organisation:
· Die Priester sollten gemeinsam mit den Laien und Schwestern Teil der Partnerschaftsteams sein, das alle Gruppen der Pfarrei repräsentiert.
· Es sollten jährlich mehrere Treffen zwischen den Partnergemeinden Cajamarcas stattfinden.
· Der Bischof soll über die Partnerschaftsentwicklungen auf dem Laufenden gehalten werden.
· Es wurde ein diözesanes Partnerschaftsteam ernannt, das die Freiburger Partnergemeinden in Cajamarca begleiten soll:
· P. Americo Becerra (Namora/Matara)
· Hna. Maria Isabel (San Marcos)
· Sra. Vilma (San Miguel)
Abschließend bemerkte Monseñor Angel Francisco Simón Piorno: Die Partnerschaft soll zur Kommunion zwischen den Kirchen beitragen. Er als Bischof war immer daran interessiert, daß man ihn informiert. Die Freiburger Partnerschaft mit ihrer Spiritualität kann sich zu einem Modell für die anderen Partnerschaften entwickeln. - Zum Abschluß fand ein gemeinsames Mittagessen statt.
Bericht: Jürgen Huber - Bearbeitung: Thomas Belke, 23. Juli 1998