Ulm - Böfingen - Meine Heimatgemeinde (seit 2005 hier aktiv): die katholische Kirchengemeinde "Zum Guten Hirten"

Der Pastoralausschuss der Gemeinde "Zum Guten Hirten" in Böfingen wurde als zentraler Ausschuss 2006 wieder eingerichtet  (siehe auch: Predigt 2006). In der Folge beschloss man, ab 2008 ein Jahresthema zu suchen. Dies gilt als pastorales Leitthema für das ganze Jahr und alle Gruppen der Gemeinde sollen dieses Thema von verschiedenen Seiten aus bedenken und in Diskussionen und Gottesdienste einbringen.

Jahresthema 2008:  Gottes starke Töchter ;  u.a mit folgendem Beitrag:   "Zum Beispiel Barbarita:  ein Indio - Mädchen wird Katechetin und Gemeindeleiterin"   "Es war einmal - so um das Jahr 2000 herum (n. Chr.) - da wurde ein deutscher Kardinal gefragt, warum die Frauen in der Kirche nicht die gleichen Rechte hätten wie die Männer. Der Kardinal antwortete: „Die Antwort ist einfach: Hätte Gott es anders gewollt, dann hätte er nicht Adam vor der Eva erschaffen, sonders anders herum. Nun ist es nun aber so, dass der Mann zuerst erschaffen wurde ….“.

Jahresthema 2009:  Jesus - wer bist du?   "....Doch was ist das entscheidend und unterscheidend Christliche im christlichen Glauben? Nun, mit Hilfe des gewählten Themas ahnt man es schon: Der Glaube, dass Jesus der von Gott verheißene Messias ist. So konnten auch die Christen der ersten Jahrhunderte auf die Frage: „An was oder wen glaubst du?“, sofort antworten: „Ich glaube an Jesus den Christus“ (hebräisch: Messias)! Dies ist auch das erste überlieferte Glaubensbekenntnis der Christen. Doch was bedeutet dies, sowohl den Menschen damals als auch heute?"

Gemeinsames Jahresthema 2010:   "Damit ihr Hoffnung habt!"   Ökumene (als Vorbereitung zum  Besuch des ÖKT in München)   "Vieles was Martin Luther an der römischen Kirche kritisiert hat, hat sich längst überholt und beide Kirchen haben sich in wesentlichen Fragen nicht nur angenähert, sondern sie haben sich in grundsätzlichen Fragen geeinigt. Doch bleiben nicht noch viele Fragen, wissen wir heute wirklich so viel mehr, z.B. was Christsein bedeutet? Zeigen nicht gerade die neuesten kirchlichen Entwicklungen - nicht nur innerhalb der römischen Kirche, sondern auch vieler so genannter Freikirchen - wie wichtig es ist, uns gemeinsam über die Grundlagen unseres Glaubens zu unterhalten? So bleiben noch viele Fragen aktuell: ...."

Die Bedeutung der Pastoral  (was bedeutet "Pastoral"?)   Zum Start des Pastoralausschusses 2006 wurde die Gemeinde in allen Gottesdiensten und Veröffentlichungen über Sinn und Zweck des Pastoralausschusses informiert. In diesem Zusammenhang hielt ich im Auftrag des KGR folgende Predigt (darin auch u.a. eine "Definition" dessen, was laut Konzil unter Pastoral zu verstehen ist).      

"Bewahrung der Schöpfung - damit alle in Würde leben können."Die Gemeinde "Zum Guten Hirten" in Ulm-Böfingen gilt in der Diözese als Muster- und Vorzeigegemeinde in Sachen Ökologie ("Die Sonne bringt es an den Tag"). Sie bekam dafür 2008 den Franziskuspreis der Diözese verliehen. Jährlich wird ein "Tag der Schöpfung" durchgeführt, in Partnerschaft mit der ev. Gemeinde in Böfingen. Aus dem Jahre 2006 stammt folgender Beitrag, der zum Leitartikel wurde.

Aus aktuellem Anlass hat die Gesamtkirchengemeinde Ulm einen Brief an Benedikt XVI. geschrieben (wir erhielten auch eine Antwort), um sich mit Jon Sobrino, eine der bedeutendsten Stimmen der Armen, zu solidarisieren (siehe in: http://www.cajamarca.de/Sobrino.htm). Auch in Böfingen war dies ein Thema und u.a. für das Gemeindeblatt schrieb ich folgenden Artikel:     "Die Kirche Jesu Christi – eine Gemeinschaft der Solidarität untereinander und mit den Armen".   "In dem Jesusbuch von Benedikt XVI. ist wenig von dem Jesus Christus zu spüren, wie er uns in den Evangelien und den Zeugnissen der ersten Christen entgegentritt. Die Campesinos der Anden (stellvertretend für alle Ausgegrenzten) haben dagegen einen Jesus Christus erfahren, der sie konkret zu neuem Leben und neuer Gemeinschaft (Kirche) führt. Mit ihren Augen auf Jesus Christus schauen heißt....."


Gesamtkirchengemeinde Ulm und Dekanat Ehingen-Ulm

15. 09. 2010:  Brief an alle 27 deutsche Bischöfe  (und Antworten)  "Sie werden sicher mit allen möglichen Ideen und Vorschlägen zugedeckt, bedenkenswerte und unrealistische. Ich kenne diese Diskussionen. Ich möchte Ihnen zwei Anliegen vortragen, die machbar sind, selbst nach geltendem Kirchenrecht, die „niederschwellig“ sind, d.h. die geeignet sind, einen möglichst großen gemeinsamen Nenner zu finden. Es geht ja wie gesagt darum, gemeinsam (!), Wege zu finden, damit die Kirche immer mehr zu dem wird, was sie sein soll: zu einem Zeichen des Heils für die Menschen und die Welt...."

Solidarität mit einer Kirche der Armen - Zur Theologie von Jon Sobrino  "Papst Benedikt XVI. nimmt für sich in Anspruch, dass er allein das Konzil authentisch zu interpretieren vermag. Doch die richtige (authentische) Interpretation des Konzils erweist sich in der Praxis als ein mehr an „Fülle des Lebens“, an Gerechtigkeit und an Freiheit besonders für die, denen dies bisher vorenthalten wurde. Aber diese Praxis, inkarniert und ausgehend von den Freuden und Hoffnungen, den Sorgen und Ängsten der Armen, wird von Rom ignoriert bzw. gar bekämpft..."

Ulm gegen Rechts:  Aktionswoche - Infos -Texte  Logo  (1. Mai 2009)  "Zentrale biblische Aussage ist die Gleichheit aller Menschen vor Gott. Alles Leben hat seinen Grund in Gott. Gott schafft, will und erhält das Leben, er ist Ursprung und Ziel allen Lebens. Jeder Mensch, egal welcher Rasse, Klasse und Herkunft ist von Gott so gewollt. Daher hat jeder Mensch als Ebenbild Gottes eine einzigartige und unantastbare Würde und damit auch das Recht auf ein Leben in Würde und in Gerechtigkeit. Besonders Fremde und Flüchtlinge stehen unter dem unbedingten Schutz Gottes. Die Güter der Erde, Gottes Schöpfung, sind für alle Menschen bestimmt und allen Menschen ist ein gerechter Anteil an den Gütern dieser Erde verheißen. Mehr noch: Gott stellt sich eindeutig auf die Seite der Schwachen und all derer, denen dieses Recht auf ein „Leben in Fülle“ vorenthalten oder geraubt wird".

Brief an den Papst  (1985 wg. Leonardo Boff, eine Aktion der Ulmer Gemeinden).  "Dieser prophetischen Kirche, so klagt Knecht, werde mit dem Schweigegebot aus Rom gegen Pater Boff „eine Stimme genommen“. Dazu stellt er die provozierende Frage: „Welche Ängste mögen dahinter stecken?“ Es geht dabei nicht nur um Pater Boff, schreibt Knecht im Kirchenblatt, sondern auch um die „Gefahr, dass die Stimme der Armen und Verhungernden, mit denen sich Jesus identifiziert, zum Schweigen gebracht wird“ - die Maßregelung Boffs werde von vielen Unrechtsregimes als Bestätigung blutiger Verfolgung von Millionen engagierter Christen aufgefasst. Überdies gehe es dabei um unsere eigene Glaubwürdigkeit...."  (Südwestpresse, 13. Juli 1985)


Diözese Rottenburg - Stuttgart

Der Friede - Das Werk der Gerechtigkeit (Jes 32,17)  Leitartikel 2011 in "Der geteilte Mantel" - das Magazin der Diözese.  "Freie Fahrt den Tüchtigen, dem Kapital und den Konzernen; noch mehr Wachstum, Produktion und Konsum; grenzenlose Kommunikation und Kommunion durch den Gebrauch und Genuss weltweitidentischer Produkte und „Werte“ – und wer arm ist, ist selbst schuld und muss sich selbst helfen, denn jeder hat die gleichen Chancen! Das sind die Glaubenssätze (Dogmen) dieser Religion der Neuzeit. Der Markt hat immer Recht, er ist wertneutral, alternativlos und was allein zählt, ist der finanzielle, wirtschaftliche Erfolg...."

darin auch: Marco Arana ein Porträt und Besuch aus der Partnergemeinde (was bedeutet Partnerschaft mit den Ausgeschlossenen?)  "Am 14. Februar 2011 steht ein einfacher kath. Priester im Blitzlichtgewitter der Presse. Er wird mit dem 1. Preis der Berliner Filmfestspiele (Kategorie Menschenrechte) ausgezeichnet. Wie kommt ein einfacher Pfarrer aus Cajamarca, Peru, auf die Bühne in Berlin?..."

Brief an die deutschen Bischöfe  (September 2010 zu Erneuerung,,,, )   14 Bischöfe haben geantwortet, auch Bischof Fürst, u.a. so  : "....Ich würde mich freuen, wenn Sie spüren, dass es auch in der Kirche Menschen gibt, die wie Sie selbst spüren, was die Zeichen der Zeit sind und die sensibel und offen dafür sind..."   Ob der Bischof weiß, was er da schreibt ?

Brief an Bischof Gebhard Fürst  (2002 - zum Thema Missbrauch - ohne Antwort ....) "Ich wende mich an Sie und bitte Sie um Rat. Während meines letzten Besuches haben mich einige Mütter aufgesucht, die voller Stolz ihre Söhne in das Priesterseminar Cajamarca geschickt hatten. Nun aber sind sie völlig verzweifelt, weil im Seminar ihre Söhne massiv sexuell missbraucht werden. Bereits 1998 hatten mir sehr glaubwürdige Zeugen folgendes berichtet:

Schwerpunkte Eine-Welt-Arbeit  (für den Diözesanausschuss Eine Welt 2011 - 2016)  "Der Ausschuss unterstützt den Diözesanrat (und berät den Bischof) im Bereich der politischen Anwaltschaft, bei Erklärungen zu aktuellen Fragen der Menschenrechts- und Entwicklungspolitik, bei Aktionen und Kampagnen der Weltkirchlichen Werke. Öffentlichkeitsarbeit: mehr Wirken in der Gesellschaft / Einsatz für eine solidarischere Gesellschaft und für solidarisches Wirtschaften (Kapital und Wirtschaft im Dienste des Menschen und des Gemeinwohls)".


"aktion hoffnung" und Verbände (ako) der Diözese Rottenburg - Stuttgart

"Let´s think about sex"   Bischof sagt Veranstaltung der Akademie der Diözese ab....  "aktion hoffnung"  ist bereit, einzuspringen:        Brief an Vorstand:  Inzwischen, Ende Juli:  Fr. Prof. Regina Ammicht Quinn erreicht, die Veranstaltung am selben Termin in den Räumen der Frankfurter Rundschau zu machen, quasi im Exil. Die Diözese (nicht nur der Bischof) ist blamiert...

Brief an die Gemeinden (Mai 2011):  Unser Auftrag:  Neben „klassischen“ Projekten der Entwicklungszusammenarbeit unterstützen wir zunehmend auch Initiativen der kath. Verbände und der Diözese, die sich im Geiste von „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ für eine Veränderung hier bei uns einsetzen.   Sich dafür einzusetzen, dass alle Menschen in Würde leben können, dass die Kinder Gottes das verheißene „Leben in Fülle“ schon im Hier und Heute „schmecken“ können - dies ist eine klare Botschaft über die Kirche hinaus: „Wir bieten der Welt eine Alternative“!

Aufruf zur Umkehr - Fastenzeit 2011:    "Die „aktion hoffnung“ ruft daher alle katholischen Gemeinden auf, während der Karwoche auf goldene Kelche und goldene Gefäße zu verzichten. Es ist keine Schande, das Abendmahl so zu feiern, wie es Jesus mit seinen engsten Vertrauten gefeiert hat, mit Gefäßen aus Holz und gebrannter Erde (siehe Bild und Text aus Peru). Dies wäre ein echtes Zeichen der Umkehr und einer echten Erneuerung. Jesus nämlich erzählt von frommen Männern, die auf dem Weg zum Tempel in Jerusalem (Rom) am Menschen, der unter die Räuber gefallen ist, vorbeigehen, weil sie mit „wichtigeren“ Dingen beschäftigt sind - mit sich, ihrem Kult und mit der Sorge, um ihr eigenes Heil."

1. Jahresbericht als Vorsitzender der "aktion Hoffnung" (2009)  "Und diese Krise kam ja nicht zufällig, dahinter steht viel mehr. Wenn die Gier nach immer Mehr zum System erhoben wird, wenn Menschwerden bedeutet, immer mehr haben zu können (über das zum Leben Notwendige hinaus), wenn wirtschaftliches Wachstum zum Maß aller Dinge wird, dann kommt nicht nur bald unsere „Mutter Erde“ an ihr Ende…! Die Bibel hat dafür ein treffendes Wort: Götzendienst. Sie setzt andere Maßstäbe: Zuerst Gerechtigkeit für alle und besonders die Schwächsten; alle Menschen sollen in Würde leben können und die Güter dieser Erde gehören allen Menschen."

2. Jahresbericht   mit Thema:  "Profit  - für wen?" (2010).  "Das Geschäft mit Müll, auch mit Altpapier und mit Altkleidern, boomt. Das ist einerseits eine gute Nachricht für die „aktion hoffnung“ und für alle, die ehrenamtlich in unseren Gemeinden Papier und Altkleider sammeln. Es lohnt sich also! Der Boom lockt aber immer mehr Geschäftemacher an, darunter auch viele mit einem sehr dubiosen Geschäftsmodellen. Zu diesen zweifelhaften Geschäften mit Altpapier und Altkleidern bieten wir eine ganz klare Alternative: Wir sammeln nicht, um uns zu bereichern, sondern um denen helfen zu können, die unsere Solidarität am meisten brauchen."

3. Jahresbericht   mit Thema:  "Altkleider spenden Hoffnung" (2011)  "War in den 60er bis 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts das Wort von der „Hilfe zur Selbsthilfe“ und in den 90er und 00er die Rede von der „Nachhaltigkeit“ dominierend, so wird heute in den ausgeplünderten Ländern immer mehr von „solidarischem Wirtschaften“ gesprochen und auch praktiziert - als Alternative zu einem menschenfeindlichen Kapitalismus. Was bedeutet dies?"

Grüne Gentechnik:   Vielfalt erhält Leben – Einfalt ist tödlich, Kundgebung am 13. 09. 09 auf dem Münsterplatz Ulm.    "Einfalt ist tödlich – das klingt übertrieben. ....    Doch warum nimmt nachweislich der Hunger ausgerechnet in den ländlichen Gebieten der Welt (in den armen Ländern) in den letzten 3 Jahren wieder zu? Eine einfältige Politik und einfältige Politiker (freundlich ausgedrückt) lassen sich....."

Aufruf für eine prophetische Kirche  (2010)  "Wir erleben die Zerstörung unseres Planeten, wir sehen das Elend von einer Milliarde hungernder Menschen, die Hoffnungslosigkeit einer Jugend ohne Zukunftsperspektive. Dazu können wir als Christen und Christinnen und Kirchen nicht schweigen. Unsere Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel. Die Zeit ist reif für ein grundlegendes Umdenken:  „Kehrt um!“ (Mk 1,15)

Frauenbund - Afrikatag 2009    "Das christliche (!) Europa ist eine wesentliche Ursache für fast alle Übel, unter denen die Menschen von Afrika heute leiden müssen. Der Kontinent wurde über Jahrhunderte seiner kreativsten Kräfte beraubt, blühende Kulturen wurden zerstört, ganze Völker versklavt...."